11.10.2021 | Research

Performance von Enhanced Indexfonds

Edwin Elton und Martin Gruber von der New York University sowie Andre de Souza von der St. John’s University haben in einem Researchpaper die Performance von Enhanced Indexfonds (EIF) relativ zu ihren Benchmarks und klassischen Indexfonds untersucht. Im Gegensatz zu klassischen Indexfonds versuchen EIF, bei geringen Abweichungen von der Benchmark eine Outperformance zu generieren; etwa durch kleine Unterscheide bei den Gewichtungen oder Allokation von Assets, die nicht Teil des Vergleichsindex sind. Für ein Sample von 123 EIF im Zeitraum 2000 bis 2019 vergleichen die Autoren die Rendite der EIF und klassischen Indexfonds mit ihren jeweiligen Benchmarks. Es zeigt sich, dass EIF vor Kosten im Mittel eine statistisch signifikante Überrendite von rund 50 Basispunkten jährlich erzielen konnten, die auch nicht durch einen Unterschied beim Marktbeta erklärt werden können. Auch gegenüber klassischen Indexfonds wird eine hochsignifikante Outperformance von 44 Basispunkten p.a. generiert. Zumindest ein Teil der Überrendite wird durch beusst oder unbewusst eingegangene Faktor-Exposures verursacht. 

Nach Kosten verzeichneten EIF eine Unterrendite von 22,3 Basispunkten gegenüber ihrem jeweiligen Index, wobei dieser Wert statistisch insignifikant ist. Bei klassischen Indexfonds kommen die Autoren auf eine Unterrendite von 26,6 Basispunkten zum Index. Damit haben die höheren Gebühren der EIF ihren Renditevorteil nahezu aufgezehrt. 


Quelle: Elton, Gruber, de Souza, 2021

Abschließend wird untersucht, ob durch klassische Selektionsregeln wie geringe Gebühren, Überrendite in der Vergangenheit oder Turnover zuverlässig Fonds identifiziert werden können, die in der Zukunft eine Überrendite erwarten lassen. Es zeigt sich, dass keines dieser Auswahlkriterien bei EIF die Identifizierung von Fonds mit überdurchschnittlicher Rendite ermöglicht. 


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