Nachhaltige ETFs – Indexkonzepte und Anlageperformances

Sowohl passive Investments als auch nachhaltige Strategien konnten in den vergangenen Jahren erhebliche Mittelzuflüsse verzeichnen. Inzwischen können Anleger mittels ETFs oder Indexfonds, die ESG-Indizes replizieren, beide Aspekte miteinander verbinden. Verschiedene ETF-Anbieter haben in den letzten drei Jahren dem steigenden Interesse der Investoren Rechnung getragen und ihr Angebot nachhaltiger ETFs laufend erweitert, wobei eine Vielzahl von Strategien und Nachhaltigkeitsansätzen genutzt wird.

Absolut Research untersucht in der vorliegenden Analyse die gängigen Ansätze zu ESG-Integration, analysiert deren Performance und zeigt das ETF-Universum auf.



Eine ESG-Implementierung kann über verschiedene Verfahren umgesetzt werden. Am weitesten verbreitet sind Ausschlüsse bestimmter Branchen (Exclusions) und positive Screenings (Integration). Dies umfasst die Berücksichtigung unternehmensspezifischer ESG-Informationen in der Portfoliokonstruktion, etwa über einen Best-in-Class-Ansatz. Je nachdem, wie strikt Ausschlüsse und ESG-Integration angewandt werden, unterscheidet sich die Performance der ESG-Indizes vom zugrundeliegenden konventionellen Basisuniversum. Generell konnten alle betrachteten ESG-Strategien im Zeitraum Juni 2012 bis Oktober 2019 (maximale Datenverfügbarkeit für einige der Ansätze) eine Outperformance erzielen. Die Outperformance von ESG-Ansätzen war im Zeitverlauf allerdings keine Konstante und unterschied sich über verschiedene Regionen; es gab durchaus Phasen, in denen die nachhaltigen Strategien schlechter abschnitten.

Das untersuchte Fondsuniversum besteht aus 66 nachhaltigen Aktien-ETFs mit zusammen 18,1 Mrd. Euro Assets under Management. In der Analyse wird das Fondsuniversum hinsichtlich der unterliegenden Indexmethodik, Kosten und Performance untersucht. Den Abschluss bildet eine Übersicht der einzelnen Produkte, ihrer Ansätze und Replikationsmethoden.

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