13.12.2017 | Absolut|analyse

Insurance-Linked Securities - Marktentwicklung und Asset-Manager-Performance

Insurance-Linked Securities (ILS) gerieten im Sommer und Herbst 2017 in die Schlagzeilen, als die Hurrikan-Saison in den USA und eine Reihe von Erdbeben in Mexiko zu erheblichen Kursverlusten am Sekundärmarkt für Katastrophenanleihen und zum Ausfall einiger Papiere führten. Absolut Research hat dies zum Anlass genommen, die langfristige Marktentwicklung und Asset-Manager-Performance in diesem Marktsegment zu untersuchen. Grundlage der Absolut|analyse „Insurance-Linked Securities“ ist die Publikation Absolut|ranking, in der monatlich über 1.200 Asset-Management-Gesellschaften quantitativ untersucht werden, darunter 21 mit ILS-Strategien.



Trotz der jüngsten Kursverluste bieten ILS eine Reihe attraktiver Eigenschaften. Erstens ist die Wertentwicklung nur gering mit traditionellen Fixed-Income-Instrumenten korreliert. ILS bieten damit starkes Diversifikationspotenzial. Zweitens liefern die gelisteten ILS eine stabilere Wertentwicklung als vergleichbar bewertete Fremdkapitaltitel bei ähnlicher Renditeerwartung. Drittens stellen die oftmals variabel über Geldmarkt verzinsten Strukturen einen Hedge gegen Zinsanstiege dar. Ein Nachteil kann sich der Konzentration der Papiere bzw. der Portfolios der Asset Manager auf einzelne Risiken ergeben. So führten die Hurrikan-Saison in diesem Sommer und die Serie von Erdbeben in Mexiko bei einigen Marktteilnehmern zu erheblichen Verlusten. So stellte der September 2017 den historisch schlechtesten Monat für Insurance Linked Securities dar.

Die 51 analysierten Strategien konnten unterschiedlich gut im Jahresverlauf performen. Sie unterteilen sich in 15 UCITS-konforme Fonds, 25 AIFs, sowie 11 Offshore-Fonds, außerhalb der EU und der Schweiz, die jedoch teilweise über AIF-Status in der EU verfügen. Im Durchschnitt mussten die untersuchten Strategien in den ersten drei Quartalen Verluste von -4,5 % hinnehmen. Allerdings besteht eine große Streuung zwischen den einzelnen Asset Managern. Je nach Struktur und Anlagefokus waren die besten Manager in der Lage durch Diversifikation einen Schwerpunkt auf einzelnen Risikofaktoren zu minimieren und konnten große Verluste vermeiden, wie die Abbildung zeigt.

Spannweite der Renditen nach Fondsstruktur (YTD per Q3/2017)
 
Quelle: Absolut Research GmbH

Über längere Zeiträume konnten die Manager allerdings nach wie vor durch eine niedrige Korrelation zu Aktien und Anleihen und eine stabile Wertentwicklung überzeugen. Dazu haben wir die Produkte über 60 Monate analysiert. Die besten Manager konnten in diesem Zeitraum Renditen von mehr als 5 % erzielen – bei vergleichbaren Schwankungen. Entscheidend ist daher die Selektion des richtigen Asset Managers. Absolut Research bietet mit der Publikationsreihe Absolut|ranking eine monatliche, quantitative Risiko-Ertrags-Analyse von über 1.500 Asset-Management-Gesellschaften und unterstützt damit institutionelle Investoren bei der Selektion und dem Monitoring mandatierter Portfoliomanager. Die Produkte der ILS-Manager werden in der Absolut|ranking-Ausgabe „Credit – Private Debt & Asset-Backed“ analysiert.

Abonnenten der Absolut-Research-Plattform können die vollständige Analyse hier herunterladen:

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