04.07.2011 | Analyse

Credit Risk Analyse - Europäische Investmentbanken - Update Juni 2011

Der Juni stand ebenso wie der Mai unter dem Einfluss der Causa Griechenland und der Verabschiedung des Sparpaketes im griechischen Parlament. Die Credit Spreads stiegen daher weiter an, im Mittel um 6,62 Basispunkte (bps).
Bei den europäischen Unternehmen in den iTraxx Indizes zeigte sich ebenfalls ein Absinken der Bonitätsbewertung. Der iTraxx Europe 5 Y stieg um 3,17 bps (3,1 %), der iTraxx Crossover 5 Y um 25,25 bps (6,8 %).

Dies geht aus der aktuellen Credit Risk Analyse - Europäische Investmentbanken für Juni 2011 hervor, den die Absolut Research GmbH seit der Zuspitzung der Finanzmarktkrise im Oktober 2008 monatlich veröffentlicht. Die vergleichende Rating- und Credit-Spread-Analyse soll Produktanbieter und institutionelle Investoren bei der Bonitätsbewertung ihrer aktuellen und potentiellen Partner im Bereich strukturierter Investments unterstützen.

Die Schuldensituation in Griechenland entspannte sich auch im Juni noch nicht. Deutschland und Frankreich drängten auf eine Beteiligung der privaten Gläubiger, wodurch die Ratingagenturen gezwungen wären, das Rating Griechelands auf "Default" zu setzen. Zwar verabschiedete Ende Juni die Regierung Griechenlands ein umfassendes Sparpaket, es bleiben jedoch berechtigte Zweifel an der Zahlungsfähigkeit des Landes. Die Unsicherheit übertrug sich auf die Credit Spreads der analysierten Banken, wo insbesondere bei Instituten mit bereits hohen Spreads deutliche Anstiege zu verzeichnen waren.

Mit +42,25 bps (23 %) war der Anstieg des Spreads bei der WestLB absolut und relativ am größten. Die geplante Restrukturierung der maroden Landesbank ist von der Landesregierung noch nicht beschlossen, der letzte Antrag im Landesparlament Nordrhein-Westfalens scheiterte aufgrund einer fehlenden Mehrheit der Minderheitsregierung aus SPD und Grünen.

Höchste und Niedrigste Credit Spreads Juni 2011

Quelle: Absolut Research GmbH

Wie obenstehende Grafik zeigt, waren die Unternehmen mit den höchsten Spreads die RBS, WestLB, Nomura, RBS NV und HSH.
Die niedrigsten Spreads weisen Rabobank, JP Morgan, HSBC, Hypo Vereinsbank und die Deutsche Bank aus. Die Differenz zwischen höchsten und niedrigstem Spread liegt bei 158,19 bps, gegenüber 138,79 bps im Vormonat.

Abonnenten können die Analyse hier herunterladen.

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