19.11.2020 | Studie

Allokationen und Risiken im Versicherungssektor in Corona-Zeiten

In einer umfangreichen Studie hat BlackRock die Entwicklungen des Versicherungssektors im Jahr 2020 analysiert. In einer Post-Corona-Welt dürfte sich insbesondere die Vertriebslandschaft hin zu einem Ausbau digitaler Vertriebswege verändern, schätzen die Befragten. Neue Technologien werden eine wichtige Rolle beim Wandel des Versicherungswesens spielen. Als die größte Herausforderung werden schwache Investment-Ergebnisse genannt. Die meisten Befragten waren der Ansicht, dass sie während der Pandemie ihre Portfolios nicht schnell genug umschichten konnten. Verantwortlich hierfür waren allerdings weniger die Marktbedingungen als vielmehr interne administrative Gründe, z.B. Beschränkungen durch interne Richtlinien. Befragt wurden 360 Entscheidungsträger der Versicherungsbranche weltweit.


Quelle: BlackRock

Gegenüber dem Jahr 2019 hat die Risikoneigung 2020 deutlich zugenommen. Knapp die Hälfte der Befragten will das Risiko-Exposure in den kommenden ein bis zwei Jahren steigern. Im Fixed-Income-Bereich werden insbesondere höhere Engagements bei IG Corporates und Emerging Market Bonds geplant. Bei Private Market Investments sind Multi Alternatives und Commercial Real Estate am gefragtesten. Kurzfristig, als Folge der Pandemie, wollen 63 % die Kreditqualität ihrer Portfolios erhöhen, die internen Richtlinien anpassen, um größere Flexibilität zu erlauben (42 %) und die Diversifikation erhöhen (41 %).


Quelle: BlackRock

Aus Makro-Sicht werden geopolitische Risiken und schwaches globales Wachstum als wesentlich eingeschätzt. Bei den Marktrisiken stehen Preisvolatilität und Liquiditätsrisiken an vorderer Stelle. Die Corona-Pandemie hat bei zwei Dritteln der Versicherer zu einem verstärkten Fokus auf ESG geführt, ein Fünftel dagegen stellt vermehrt auf ökonomische Risken ab.


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