Umsetzung der EU-Verbriefungsverordnung

Die Europäischen Aufsichtsbehörden haben am 17. Mai ihren Bericht über den Fortschritt der EU-Verbriefungsverordnung (SECR) veröffentlicht und Optimierungsempfehlungen formuliert. Die im Januar 2019 in Kraft getretene Regulierung hat demnach die Stabilität und Kohärenz des EU-Verbriefungsmarktes erhöht. Verbesserungspotenzial sehen die Behörden insbesondere in vier Segmenten: Transparenz, Sorgfaltspflichten, STS und Aufsicht. Angesichts des Trends zu mehr Emissionen privater Verbriefungen empfehlen die Autoren eine präzisere rechtliche Definition für private Verbriefungen festzulegen, um eindeutig zu bestimmen, welche Transparenzanforderungen erfüllt werden müssen. Die für private Verbriefungen gemeldeten Daten sollten auch mittels eines Verbriefungsregisters zur Verfügung gestellt werden, um eine hohe Datenqualität zu gewährleisten und die Überwachung der Einhaltung der Transparenzanforderungen zu erleichtern.

Quelle: ESMA, EBA, EIOPA

Darüber hinaus erachten die Behörden es als sinnvoll, in regulatorischen Leitlinien zu spezifizieren, wie die Verhältnismäßigkeit im Bereich der Sorgfaltspflicht umgesetzt werden könnte, um den Eintritt neuer Investoren in den EU-Verbriefungsmarkt zu erleichtern. Gezielte Änderungen der STS-Kriterien wären erforderlich, um die Verwendung des STS-Labels für ABCP-Programme zu erleichtern. Darüber hinaus sollte mittelfristig, wenn mehr STS-Emissionen durchgeführt werden und der STS-Markt ein stabiles Tempo erreicht, eine weitere Analyse von der Europäischen Kommission mit Unterstützung der ESAs durchgeführt werden, um festzustellen, wie die STS-Kriterien vereinfacht werden könnten, ohne die Qualität des Standards zu verringern.

Quelle: ESMA, EBA, EIOPA

Um die Aufsicht von Verbriefungen weiter zu verbessern, sollte einerseits untersucht werden, wie gemeinsame EU-Aufsichtsinstrumente entwickelt werden können, und andererseits wie mögliche Alternativen zum derzeitigen STS-Aufsichtsrahmen gebildet werden können, insbesondere in den Rechtsräumen mit niedrigen STS-Emissionen.

Absolut Research analysiert institutionelle Publikumsfonds mit Fokus auf Asset-Backed Securities jeden Monat in der Publikation Absolut|ranking Credit Private Debt & Asset-Backed. Insgesamt umfassen die Absolut|rankings mehr als 17.000 institutionelle Publikumsfonds und ETFs, aufgeteilt in 36 Asset-Klassen und Marktsegmente und mehr als 190 Universen.