29.06.2017 | Research

True und Fake Alpha

Marcel Müller, Tobias Rosenberger und Marliese Uhrig-Homburg vom Karlsruher Institut für Technologie haben im Forschungspapier „Fake Alpha“ untersucht, aus welchem Grund Anleger trotz negativem Alpha Geld in aktiv verwaltete Fonds investieren. Das Datensample umfasst rund 3.300 US-amerikanische Aktienfonds im Zeitraum 1993 bis 2014. Annahme ist, dass Investoren aufgrund von Informationsdefiziten nicht in der Lage sind, Risiken korrekt zu quantifizieren und Faktorprämien daher als Alpha bzw. Skill des Managements missinterpretieren.

Empirisch zeigt sich, dass das Alpha der Investoren in der Tat negativ ist und ein negativer Zusammenhang zwischen Fondsvolumen und Alpha besteht. In der Analyse wird das Alpha in die zwei Komponenten Fake Alpha und True Alpha aufgeteilt, wobei ersteres die Faktorprämien Size, Value und Momentum umfasst. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Asset Manager sich darüber im Klaren sind, dass die Anleger die Vereinnahmung bekannter Risikoprämien für echtes Alpha halten. Die Generierung echten Alphas ist mit höheren Kosten verbunden. Steigt der Wettbewerb in der Fondsbranche, gemessen am Volumen der Fondsindustrie, werden vermehrt Faktorstrategien verfolgt, die sich günstiger umsetzen lassen.  

Quelle: Müller, Rosenberger, Uhrig-Homburg, 2017


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