21.10.2021 | Studie

Trends im institutionellen Faktor-Investing

Investments in Faktor-Strategien wurden im Zuge der Corona-Pandemie und der anschließenden Erholung weiter ausgebaut, zeigt eine Studie von Invesco. 43 % der Investoren haben auf Sicht der letzten 12 Monate ihr Engagement vergrößert, weitere 35 % planen dies für das kommende Jahr. Die wichtigsten Gründe hierfür sind Risikomanagement und Renditesteigerung. Besonders stark entwickelte sich der Value-Faktor, was mit deutlichen Mittelzuflüssen in entsprechende Strategien einherging. Zunehmend werden ESG-Kriterien beim Faktor-Investing integriert. Mehr als drei Viertel der Befragten, die Faktorstrategien allokiert haben, berücksichtigen in ihren Portfolios ESG-Aspekte, vornehmlich zur Performance-Steigerung oder um Kundenerwartungen und regulatorischen Vorgaben zu genügen. Die üblichste Methode der Umsetzung sind ESG-Filter vor Anwendung des Faktor-Modells. Als eigener Investment-Faktor wird Nachhaltigkeit hingegen nur von einer Minderheit angesehen. Befragt wurden 241 institutionelle Investoren.


Quelle: Invesco

Auch im Fixed-Income-Bereich steigt die Verbreitung von Faktorstrategien. 55 % der Befragten geben an, in ihren Anleiheportfolios Faktoren einzusetzen – 15 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Dabei sorgt das Niedrigzinsumfeld für steigende Attraktivität des Einsatzes von Faktoren. Mehrheitlich wird sowohl auf Investment- als auch Makro-Faktoren gesetzt. Bei Ersteren sind Value und Quality am weitesten verbreitet, bei den Makro-Faktoren Duration/Zinssätze gefolgt von Liquidität und Inflation. 


Quelle: Invesco

Multi-Faktor-Ansätze haben an Bedeutung gewonnen, da die Investoren vermehrt in mehrere Faktoren investieren wollen. Damit einher ging ein Trend zu dynamischeren Exposures. Lediglich 22 % der Anleger streben ein vollständig statisches Faktor-Exposure an. Auch für die Zukunft ist von einer Fortsetzung dieser Entwicklung auszugehen. Ein weiterer Trend ist die vermehrte Nutzung von ETFs in den Faktor-Portfolios. 


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