07.04.2020 | Märkte

Systemische Stabilität und Nicht-Bank-Finanzintermediäre

Nicht-Bank-Finanzintermediäre stellen für viele Unternehmen und Haushalte eine wichtige Finanzierungsquelle dar. Angesichts der Vernetzung mit dem Bankensystem kann daraus eine Quelle systemischen Risikos erwachsen. Das Financial Stability Board hat daher in seinem jährlichen Stabilitätsbericht das Segment dieser Akteure untersucht. Während die globalen Finanz-Assets im Jahr 2018 um 1,4 % auf 379 Billionen US-Dollar anstiegen, verzeichneten die Nicht-Banken einen leichten Rückgang auf 183,7 Billionen US-Dollar. Im Wesentlichen ist das auf einen Rückgang im Segment der "anderen Investmentfonds" (Fonds außer Geldmarkt- und Hedgefonds) zurückzuführen. Gründe hierfür sind zum einen Kapitalabflüsse, zum anderen der zum Jahresende relativ schwache Aktienmarkt.

Die Vernetzung zwischen Private-Debt-Fonds und dem Bankensystem durch Finanzierungen ist seit 2016 weitgehend unverändert und auf einem niedrigeren Niveau als 2009. Investmentfonds und Geldmarktfonds sind nach wie vor der größte Kreditgeber von Banken. Dabei lassen sich allerdings deutliche regionale Unterschiede feststellen. Während in Luxemburg mehr als 20 % ihrer Assets über Finanzierungen anderer Investmentfonds beschaffen, sind es in Deutschland lediglich rund 5 %.


Quelle: FSB

Im zweiten Teil fokussiert sich der Bericht auf Finanzintermediäre, die bankähnliche Stabilitätsrisiken bergen. Hierzu zählen beispielsweise Fonds, die anfällig auf große kurzfristige Rückgaben reagieren, also ähnlich wie Banken bei Bank Runs. Zusammen verwaltete diese Gruppe ein Volumen von 50,9 Billionen US-Dollar – zwar ein Wachstum von knapp 2 %, aber deutlich weniger als die Wachstumsraten der Vorjahre, die im Schnitt bei 8,5 % lagen. Den Abschluss der Analyse bilden mehrere Case Studies.


Quelle: FSB


Absolut Research unterstützt institutionelle Investoren bei der Selektion von Asset Managern mit der monatlichen Publikation Absolut|ranking. Insgesamt umfassen die Absolut|rankings mehr als 17.000 institutionelle Publikumsfonds und ETFs, aufgeteilt in 34 Asset-Klassen und Marktsegmente und mehr als 170 Universen.

Abonnenten von Absolut Research können weiterführende Informationen hier herunterladen:
Mehr zum Thema "Systemische Risiken"
zurück