07.10.2019 | Research

Short-Vola-Exposure von Risk Parity

Ein Team um Benjamin Hood von AQR vergleicht in einem Researchpaper die Handelsmuster von Risk-Parity- und Short-Vola-Portfolios. Die Autoren argumentieren gegen die These, dass Risk Parity ein implizites Short-Vola-Exposure aufweist. Basierend auf Simulationen wird zum einen das direkte Exposure der Strategie zu Short Vola getestet, zum anderen, ob sich Risk Parity und Short Vola gleichgerichtet verhalten, so dass daraus ein systematisches Risiko für die Finanzmärkte erwächst. Empirisch zeigt sich, dass sich beide Strategien unterscheiden: Selbst unter Annahmen, die dahingehend ausgelegt sind, möglichst Ähnlichkeiten der Ansätze zu bewirken, sind die Handelsmuster von Risk Parity und Short Vola unkorreliert (bzw. leicht negativ korreliert). Ein destabilisierender Effekt durch die beiden Strategien wird von den Autoren folglich verworfen.


Quelle: Hood, Huss, Israelov, Klein, 2019

Zwar sind die Renditen leicht positiv korreliert, jedoch ist dies durch das gemeinsame Exposure zu den Asset Klassen Anleihen und Aktien zurückzuführen, nicht zu Gamma oder anderen Konvexitätsmaßen. Unter Berücksichtigung der gemeinsamen statischen Asset-Klassen-Exposures kann Short Vola weniger als 1 % der Varianz der Risk-Parity-Renditen erklären.  Demgegenüber ist das Exposure zum Aktienmarkt für 80 % der Schwankungen verantwortlich.


Quelle: Hood, Huss, Israelov, Klein, 2019

 

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