21.04.2020 | Research

Renditedispersion bei alternativen Risikoprämien

Obwohl sich die Beschreibungen alternativer Risikoprämien (ARP) oftmals ähneln, unterscheiden sich die Performances von ARP-Portfolios über verschiedene Anbieter hinweg deutlich und sind meist nur schwach korreliert. David Kuenzi von AlphaSimplex hat in einem Researchpaper Renditetreiber alternativer Risikoprämien analysiert und gezeigt, wie Veränderungen bei einigen dieser Treiber die Renditedispersion der ARP-Portfolios beeinflussen. Der Autor identifiziert acht wesentliche Einflussfaktoren, darunter Umfang des systematischen Risikos, Auswahl der Instrumente, Gewichtung, Ausführungsmechanismen und Crowding in den gewählten Strategien.


Quelle: Kuenzi, 2019

Im zweiten Schritt wird über Simulationen untersucht, wie groß der Einfluss der identifizierten Renditetreiber auf ARP in 14 Strategien über vier Asset-Klassen ist. Selbst dann, wenn nur zwei der Einflussfaktoren, Wahl und Gewichtung der Instrumente, verändert werden, ist für keine der Strategien die Korrelation noch größer als 0,9. Dies schlägt sich in hohen Variationen der Sharpe Ratio nieder.

Abschließend kombiniert der Autor jeweils 10 der 14 Risikoprämien und wählt jeweils eine zufällige Implementierungsmethode aus. Damit überlagern sich die oben bereits modellierten Renditedispersionen basierend auf der Implementierung mit den Auswirkungen der Strategieselektion. Daraus ergibt sich eine paarweise Korrelation von 0,64. Die Sharpe Ratios bewegen sich zwischen 0 und 2. Daraus schließt der Autor, dass Unterschiede in der Portfoliokonstruktion, Instrumentenauswahl und Strategieselektion selbst bei einem sehr engen Sample einfacher Strategien zu hohen Performance-Dispersionen führen kann.


Quelle: Kuenzi, 2019


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