Private-Market-Investments für Pensionsvermögen

Infolge vermehrter Delistings und eines Rückgangs der IPOs nimmt die Anzahl der börsennotierten Unternehmen ab. Das schmälert die Investitionsmöglichkeiten sowie die erwartete Rendite der Vorsorgeportfolios und veranlasst Pensionskassen, vermehrt auf Investitionen in privaten Märkten zu setzen. Das CFA Institute hat dazu eine Analyse mit Fokus auf die europäischen Länder erstellt, die auch Vor- und Nachteile der jeweiligen Jurisdiktionen betrachtet. Ausgangspunkt sind die drei Säulen der Altersvorsorge.

Schematic of the three pension pillars

Quelle: CFA Institute

Seit einiger Zeit durchlaufen die Pensionssysteme eine Veränderung, weg von DB-Schemes hin zu DC-Schemes. Erstere allokieren schon seit langer Zeit  Mittel zu alternativen Investments, bei Defined Contribution beschränken Regularien oftmals die Möglichkeit, außerhalb von traditionellen Debt- und Equity-Märkten zu investieren.

Schematic of the possible routes for retirement savings to access private market investments

Quelle: CFA Institute

Um Investitionen von DC-Schemes in private Märkte zu ermöglichen, müssen laut Analyse folgende Themen adressiert werden:
1.    Preis-Leistungs-Verhältnis: Da Private-Market-Strategien strukturell komplex sind, entstehen höhere Ausgaben. Daher müsste sich der Fokus der Regulatoren, der momentan auf niedrigen Kosten als entscheidende Kenngröße liegt, ändern.
2.    Geeignete Assets: Aufgrund der Regulierung müssen bei Investitionen der DC-Schemes sehr strenge Kriterien erfüllt sein. Somit wird eine Überprüfung des Investmentuniversums hinsichtlich Zulässigkeit der Investitionen in UCITS und ELTIFs erforderlich.
3.    Offenlegung: Private-Market-Akteure und -Fonds müssen ihre Offenlegungspraktiken bezüglich Kosten und Gebühren anpassen, um die Transparenz für den Endinvestor zu erhöhen.
4.    Ressourcenbündelung: Aufgrund der Zugangsbeschränkungen vieler Private-Market-Fonds, könnten kleinere DC-Schemes ihre Investments bündeln, um eine Teilnahme zu erreichen.


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