25.05.2021 | Studie

Pfad zur Klimaneutralität 2045 in Deutschland

Eine Gruppe von Klimaschutzorganisation hat ein gemeinsames Gutachten veröffentlicht, das Wege aufzeigt, wie die Bundesrepublik Deutschland bis zum Jahr 2045 klimaneutral wirtschaften kann. Ein Minderungsziel von 65 Prozent bis 2030 - wie es in der Vorgängerstudie Klimaneutrales Deutschland 2050 zu Grunde gelegt wurde - ist als Meilenstein geeignet und kann die Voraussetzungen für eine beschleunigte Transformation nach 2030 schaffen. Dafür müssten Technologien wie Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Elektrifizierung und Wasserstoff noch schneller in den Kreislauf integriert werden. Die Autoren haben dazu Szenarien für die größten Wirtschaftssektoren erarbeitet.


Quelle: Prognos, Öko-Institut, Wuppertal-Institut (2021)

Fundamental ist die Transformation der Energiewirtschaft. Der Stromverbrauch wird demzufolge von 2030 bis 2045 um knapp 60 Prozent auf etwa 1.000 Terawattstunden wachsen - vor allem durch die weitere Elektrifizierung sowie die steigende inländische Herstellung von Wasserstoff. Für den Zubau von Windenergie und Photovoltaikanlagen ist eine Erhöhung der geplanten Ausbaukorridore notwendig.


Quelle: Prognos, Öko-Institut, Wuppertal-Institut (2021)

Im Gebäudebereich wird nach 2030 die Sanierungsaktivität beschleunigt werden müssen. Die auf den Gesamtwohnungsbestand bezogene mittlere jährliche Sanierungsrate steigt im Zeitraum 2030 bis 2045 auf annähernd 1,75 Prozent. Im Verkehr betreffen die Veränderungen gegenüber dem 2050er-Szenario vor allem die Geschwindigkeit bei der Elektrifizierung. Bereits ab dem Jahr 2032 werden keine Pkw mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen. Bis zum Jahr 2045 werden dann auch im Pkw-Bestand nahezu alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor durch E-Pkw ersetzt. In der Industrie setzt sich der Trend hin zu Strom und Wasserstoff sowie teilweise Biomasse als Energieträger fort, sodass die Industrie bis zum Jahr 2040 weitestgehend klimaneutral ist.

Die Studie wurde von der Stiftung Klimaneutralität, Agora Energiewende und Agora Verkehrswende beauftragt und durch Prognos, Öko-Institut und das Wuppertal-Institut im April 2021 erstellt.


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