24.11.2016 | Studie

Politik und Zinsumfeld verändern Immobilienmarkt

Im europäischen Immobilienmarkt zeichnen sich derzeit starke Veränderungen ab, die unter anderem durch die Brexit-Abstimmung hervorgerufen wurden. PwC hat in Zusammenarbeit mit der Forschungseinrichtung Urban Land Institute in einer Studie die Trends des europäischen Immobilienmarktes näher untersucht. Dazu wurden insgesamt 493 Asset Manager, institutionelle Investoren und Unternehmen aus dem Immobiliensektor befragt.

68 % der Befragten rechnen damit, dass es schwieriger wird, eine Outperformance zu erzielen, und 55 % gehen von einer steigenden Volatilität aus. Dennoch beabsichtigen 45 % der Befragten eine Zielrendite von 5 bis 10 % zu erwirtschaften, während 24 % sogar 10 bis 15 % anstreben. Die größten Befürchtungen der Befragten sind einerseits ein Rückgang des europäischen Wirtschaftswachstums und andererseits eine mangelnde Verfügbarkeit passender Produkte.


Quellen: PwC, Urban Land Institut

Als Folge des Brexits wird sich das Investmentvolumen in Großbritannien deutlich verringern, schätzen 92 % der Befragten. 90 % gehen auch von sinkenden Immobilienwerten aus. Der geographische Fokus hat sich bereits zugunsten deutscher Standorte verschoben. Die ersten Plätze sind von Berlin, Hamburg und Frankfurt besetzt, während London nur noch auf Rang 27, dicht gefolgt von Istanbul, Athen und Moskau, liegt. Mietpreise und Kapitalwerte werden nach Einschätzung der Befragten 2017 am stärksten in Berlin, München und Madrid ansteigen.


Quellen: PwC, Urban Land Institut

Alternative Immobilienanlagen werden als ein zentraler Trend identifiziert. Planten in den letzten zwei Jahren noch 28 % der Umfrageteilnehmer stärker in Alternatives zu allokieren, erwägen für das Jahr 2017 bereits 44 % solche Investments umzusetzen. Die Gründe für die steigende Nachfrage sind allerdings weniger die Suche nach höheren Renditen, sondern an erster Stelle steht vielmehr die demographische Entwicklung. Weitere Gründe sind stabile Erträge, Diversifikation und höhere Renditen. Bei der Gruppe, die bereits in den Alternative-Immobiliensektor investiert ist, überwiegen Investments in Hotels, dicht gefolgt von Studenten-Wohnungen. Letztgenannte werden nach Einschätzungen der Autoren 2017 den Markt anführen.

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Absolut Research analysiert institutionelle Publikumsfonds mit Fokus auf Immobilien jeden Monat in der Publikation Absolut|ranking Real Estate. Insgesamt umfassen die Absolut|rankings mehr als 12.000 institutionelle Publikumsfonds und ETFs, aufgeteilt in 27 Asset-Klassen und Marktsegmente und mehr als 110 Universen.

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