26.03.2024 | Research

Neues Maß zum Vergleich von Private Equity und gelisteten Assets

Koichi Miyazaki und Kazuhiro Shimada vom japanischen Government Pension Investment Fund haben einen Ansatz zum Vergleich der Performance von Private-Equity-Fonds (und andere alternative Investments) mit traditionellen, gelisteten Assets entwickelt, der akkurater ist als bisherige PME-Ansätze. Dabei wird die Performance von PE-Fonds in einen Beta-Anteil, der die Marktperformance darstellt, und einen Alpha-Anteil, der die reine Anlagekompetenz von PE-Fonds zum Ausdruck bringt, aufgeteilt, und zwar anhand des Spread Based Direct Alpha (SBDA) und des Alpha-Betrags auf Basis des SBDA.

Die Inspiration für den neuen Ansatz stammt aus dem Konzept der Credit Spreads auf dem Anleihemarkt. In der Kassazinskurve ist der aktuelle Zeitpunkt 0, und der zukünftige Zeitpunkt wird auf der horizontalen Achse genommen. Beim SBDA wird eine "Benchmark-Kassakurve" als das Äquivalent der Kassakurve definiert. Dies ist die Wertentwicklung der Benchmark, bspw. ein Aktienindex, vom Zeitpunkt des Investment Commitment bis zum Zeitpunkt der Bewertung.

Normalerweise investiert der Anleger bei Anleihen in die Anleihe und erhält die Kuponzahlung und den Nennwert zu einem vorher festgelegten zukünftigen Zeitpunkt. Im Gegensatz dazu wird bei alternativen Anlagen die Investition nicht sofort zum Zeitpunkt des Commitments getätigt, sondern zu einem späteren Zeitpunkt, wenn als Reaktion auf einen Kapitalabruf zum ersten Mal Mittel eingezahlt werden, und zwar so lange, bis der kumulierte Betrag der Beiträge die Zusagegrenze erreicht. Der Betrag des Kapitalabrufs zu jedem Zeitpunkt wird in alternative Vermögenswerte investiert und der Anleger erhält zu einem bestimmten Zeitpunkt einen bestimmten Betrag als Ausschüttung. Zum Bewertungszeitpunkt werden nicht alle als Reaktion auf den Kapitalabruf investierten Mittel als Ausschüttung vereinnahmt; in diesem Fall wird der Wert der verwalteten alternativen Vermögenswerte als NAV ausgewiesen. Das SBDA gibt an, inwieweit der PE-Fonds im Durchschnitt die Benchmark-Rendite während des Anlagezeitraums bei der Erlangung der Ausschüttung übertroffen hat.


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