18.03.2024 | Märkte

Nachhaltigkeitsstrategien für den Schweizer Immobiliensektor

Wohn- und Geschäftsgebäude sind für etwa ein Viertel der Schweizer CO2-Emissionen verantwortlich. In diesem Kontext gibt Swiss Sustainable Finance in einem Leitfaden einen Überblick über Definitionen, Regulierung und Monitoring-Instrumente in Bezug auf die Nachhaltigkeit von Immobilienanlagen in der Schweiz und beschreibt einen Ansatz zur Integration.

Als Grundlage für Nachhaltigkeits- und Risikobewertung von Immobilieninvestments sowie für Gebäudezertifikate, Labels und Standards dienen einerseits ESG-Faktoren und andererseits die UN Sustainable Development Goals, an der sich die Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030 der Schweiz ausrichtet.


Geläufige, auf nachhaltige Immobilien anwendbare ESG-Kriterien

Quelle: SSF (2023)

 

Es gibt verschiedene Regelungen, die den Umgang mit Nachhaltigkeit im Immobiliensektor festlegen. Dazu gehört das Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit, das u.a. die finanzielle Unterstützung von Gebäudeeigentümern für energetische Sanierungen fördern soll. Die Asset Management Association Switzerland (AMAS) hat eine Selbstregulierung zur Nachhaltigkeit für Immobilienfonds eingeführt, um Transparenz durch Offenlegung relevanter Umweltfaktoren zu erhöhen und die Vergleichbarkeit zwischen Immobilienfonds zu verbessern.

In der Schweiz gibt es vier Zertifikate bzw. Label für eine offizielle Anerkennung für die Nachhaltigkeit von Gebäuden: GEAK, Minergie, SNBS und 2000 Watt Areal. Parallel dazu können Instrumente wie die Global Real Estate Sustainability Benchmark (GRESB) und der Swiss Sustainable Real Estate Index (SSREI) für eine fortlaufende Überwachung und Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung genutzt werden.

Für die Integration von Nachhaltigkeit in Immobilienportfolios empfiehlt der Leitfaden zunächst die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie, für die übergeordnete Ziele definiert werden. Diese umfasst die Bewertung des ESG-Profils sowie die Erstellung und Umsetzung eines Maßnahmenplans unter Einbeziehung von Stakeholder-Dialogen zur Sicherstellung der Sozialverträglichkeit. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist das Monitoring der Nachhaltigkeitsperformance anhand spezifischer Indikatoren und der Aufbau einer Datenhistorie. Darüber hinaus soll die Transparenz durch eine regelmäßige Berichterstattung erhöht werden.
 

Schritte zur Integration von Nachhaltigkeit in ein Immobilienportfolio

Quelle: SSF (2023)
 

 

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