18.09.2014 | Studie

McKinsey-Studie: Institutionelle Nachfrage hebt Alternative Investments auf Rekordniveau

Dank anhaltender Zuflüsse hat sich das Gesamtvolumen der Alternative Investments seit 2005 auf 7,2 Billionen US-Dollar verdoppelt und ist auf einem Allzeithoch angelangt, zeigt eine Studie von McKinsey. Obwohl lediglich 12 Prozent der von Asset Managern verwalteten Assets auf sogenannte Alternatives entfallen, generieren sie rund 30 Prozent der Erträge. In den kommenden fünf Jahren wird die Branche im Schnitt um fünf Prozent wachsen. Damit ist das Wachstum mehr als doppelt so groß wie im Asset Management insgesamt. Damit stellen die alternativen Anlagen für die Asset-Management-Industrie den größten Wachstumsmarkt dar, auch weil das Segment noch nicht zwischen wenigen großen Spielern aufgeteilt ist, sondern sich unverändert stark fragmentiert zeigt. Für 2020 wird damit gerechnet, dass Alternatives 15 Prozent der verwalteten Assets ausmachen werden - mit einem Anteil von 40 Prozent der Erträge.


Quelle: McKinsey

Die primäre Intention der Investoren ist dabei allerdings weniger die Suche nach der höchstmöglichen Rendite. Tatsächlich ist die durchschnittliche Hedgefonds-Rendite im Jahr 2013 mit elf Prozent wesentlich niedriger als die des S&P 500 mit 30 Prozent. Angesichts wachsender Volatilität und makroökonomischer Risiken werden unkorrelierte Alternatives zunehmend als Versicherungsprodukte zur Reduzierung der Portfoliovolatilität genutzt. Gleichzeitig geht der Trend weg von klassischen Asset-Allokationen hin zu einem risikofaktorbasierten Ansatz. Hinzu kommt, dass einige Teilsegmente, etwa Infrastruktur-Investments, präzisere Planungen der Zahlungsströme erlauben. Zuletzt liegt der Zufluss auch in den Finanzierungsproblemen vieler Pensionsfonds begründet, deren chronische Unterfinanzierung die Suche nach ertragreicheren Alternativen erforderlich macht.


Quelle: McKinsey

Während kleinere Investoren mit weniger als 2 Mrd. US-Dollar verwaltetem Vermögen vor allem auf etablierte Anbieter alternativer Strategien setzen, favorisieren Anleger mit größeren Volumina (ab 10 Mrd. US-Dollar) Anbieter, die spezialisierte Nischenlösungen im Programm haben. Unterschiede zeigen sich ebenso bei den wichtigsten Selektionskriterien: Das Risikomanagement zählt bei den kleineren Anlegern zu den wichtigsten Kriterien, große Investoren stellen dagegen mehr auf das Investment-Team ab.

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