Private-Debt-Transaktionen in Europa
Die Assets under Management im Segment Private Debt sind seit zwei Dekaden jährlich angestiegen. Das geht aus dem von Deloitte veröffentlichten Alternative Lending Deal Tracker hervor, der neben einem Marktüberblick und einem Handbuch für die Umsetzung von Private Debt auch Erkenntnisse aus seiner 10-jährigen Historie enthält.
Der Tracker befasst sich mit 443 Deals der 68 größten alternativen Kreditgeber in Europa in der zweiten Hälfte des Jahres 2021. Das Volumen der Kreditvergabe war 30 % höher als im ersten Halbjahr und die Deal-Anzahl stieg im Vergleich zu 2020 um 89 %. Der zentrale Treiber für das Wachstum der Direktkreditvergabe waren M&A-Aktivitäten; 65 % der EU- und UK-Deals wurden genutzt, um Akquisitionen zu finanzieren.
Ein Großteil (84 %) der Transaktionen waren als First Lien strukturiert. Dabei war die am meisten genutzte Struktur die Unitranche, die 61 % der britischen und 53 % der europäischen Transkationen ausmachte.
Sowohl die Anzahl der Deals als auch das Volumen von Private Debt stieg in allen europäischen Ländern, jedoch variierte die Höhe von Land zu Land. Anbieter in Großbritannien waren nach wie vor die größte Finanzierungsquelle für Direktkredite.
Quelle: Deloitte (2021)
Auch in der Erholungsphase nach den Marktverwerfungen infolge der Corona-Pandemie hat sich Private Debt gut entwickelt. Die Assets under Management haben 1 Billion US-Dollar im Jahr 2020 überschritten und betrugen im Juni des Folgejahres 1.187 Mrd. US-Dollar. Daher wird ein Wachstum der AuM auf 2,69 Bio. US-Dollar bis 2026 prognostiziert, was Private Debt zu der am schnellsten wachsenden Asset-Klasse macht. 2021 sammelten 202 Fonds weltweit 193,4 Mrd. US-Dollar ein, 2020 waren es 169,1 Mrd. US-Dollar. Der Anstieg des Fundraisings in Europa war schwächer als in den USA.
Quelle: Deloitte (2021)
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