18.09.2017 | Research

Ansätze für Low-Vola-Strategien

Neuberger Berman vergleicht in der Marktanalyse „Low volatility equity investing: structural vs. statistical“ klassische Low-Vola-Ansätze mit einer Put-Write-Strategie. Problematisch bei den klassischen, statistischen Verfahren, die beispielsweise von Low/Min-Vola-Indizes verfolgt werden, sind die entstehenden Biases der Portfolios, etwa bei Marktkapitalisierung, Sektorverteilung oder Faktor-Exposures. Die Grundlage der vorgestellten besicherten Put-Write-Strategie ist die Annahme, dass derjenige, der die Downside-Risiken einer Asset-Klasse trägt, auch den Großteil der Rendite dieser Asset-Klasse vereinnahmen sollte. Anstatt basierend auf historischen Daten einzelne Aktien zu selektieren, werden direkt Prämien für die Übernahme der Risiken vereinnahmt, so dass die Strategie nicht notwendigerweise auf Kursgewinne und Dividendenzahlungen angewiesen ist. Historisch zeigt sich, dass eine solche Put-Write-Strategie ähnliche Renditen wie statistische Low-Vola-Ansätze erzielt hat, dabei aber ein abweichendes Risikoprofil hatte, das größere Ähnlichkeiten zu Hochzinsanleihen aufweist.


Quelle: Neuberger Berman

Durch die Short-Positionen in Optionen und das Sicherheitenportfolio, welches aus T-Bill besteht, werden optionsbasierte Risiken eingegangen. Dies betrifft einerseits das Delta-Risiko sowie die implizite Volatilität, andererseits Zinsrisiken. Letzteres kann durch die Verwendung kurzlaufender Optionen und T-Bills begrenzt werden. Tatsächlich zeigen die langfristigen Ergebnisse, dass die Strategie auch in Zeiten steigender Zinsen eine Outperformance gegenüber dem Aktienmarkt erzielen konnte. Für die Zukunft sehen die Autoren ein steigendes Zinsumfeld als weniger kritisch an, da dieses häufig mit höherer Volatilität am Aktienmarkt einher geht, was zu höheren Optionsprämien führt, und zudem durch die häufigen Umschichtungen des T-Bill-Portfolios höhere Zinserträge generiert werden können.


Absolut Research analysiert institutionelle Publikumsfonds mit Smart-Beta- und Factor-Investing-Strategien, darunter Low-Vola-Ansätze, jeden Monat in den Publikationen Absolut|ranking Smart Beta Equity und Smart Beta Fixed Income & Commodity. Insgesamt umfassen die Absolut|rankings mehr als 11.000 institutionelle Publikumsfonds und ETFs, aufgeteilt in 27 Asset-Klassen und Marktsegmente und mehr als 110 Vergleichsgruppen.

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