Konzentration in Equity-Growth-Indizes
William Blair beleuchtet in einer kurzen Analyse die zunehmende Konzentration von US-Large-Cap Growth-Indizes in den vergangenen Jahren. Per Mitte 2023 lag das Gewicht der zehn größten Konstituenten des Russell 1000 Growth Index bei 53 %. Für die Top-5-Titel waren es 41 %. Zehn Jahre zuvor lagen diese Zahlen noch unter der Hälfte. Diese zunehmende Konzentration ist für aktive Asset Manager in Segment eine Herausforderung, da die Performance maßgeblich von wenigen Firmen beeinflusst wird. Hinzu kommen Probleme bei der Portfoliokonstruktion, da die Risikotoleranz beim Halten großer Positionen in einer kleinen Anzahl von Aktien beeinträchtigt werden kann.
Quellen: William Blair, FactSet
Auf der anderen Seite bietet die wachsende Konzentration auch Möglichkeiten für aktives Management. Wegen der Marktkonzentration sind viele passive Fonds übermäßig in diesen Aktien investiert und können die damit einhergehenden Risiken nicht aktiv managen. Aktive Manager hingegen besitzen die Flexibilität, selektiver zu investieren. Obwohl frühere Zeiträume durch regelmäßige Wechsel in der Indexführung gekennzeichnet waren, blieb die Zusammensetzung der führenden Unternehmen in den letzten zehn Jahren weitgehend stabil. Es bleibt jedoch fraglich, ob dieser Trend der Konzentration und Stabilität der Hauptunternehmen in der Zukunft bestehen bleibt, was als langfristiges Risiko betrachtet werden kann.
Historisch gesehen lagen aktive Manager in Phasen steigender Konzentration hinter dem Index, da sich die Performance auf eine kleinere Gruppe von Aktien konzentrierte. Im Gegensatz dazu konnte der durchschnittliche Manager im Large-Cap-Wachstumsbereich bei abnehmender Konzentration eine Überrendite erzielen, da der Markt vielfältiger wurde.
Quelle: William Blair
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