Konsolidierung auf dem Private-Equity-Markt
Der deutsche Private-Equity-Markt hat auch im letzten Jahr seinen Konsolidierungskurs beibehalten. Am Ende des Jahres 2002 verfügten 196 ordentliche Mitglieder des BVK über ein Portfolio in Höhe von 16,8 Mrd. ?. Insgesamt ist in 6.119 Unternehmen investiert worden. Die Neuinvestitionen sind von 4,40 Mrd. auf 2,65 Mrd. ? gesunken; das entspricht einem Niveau aus dem Jahr 1999. Dabei ist die Höhe der Neuinvestitionen von größeren Buyout-Transaktionen gestützt worden (1,10 Mrd. ?). Von den Neuinvestitionen entfallen 69,1% auf Erstengagements und nur 30,9% auf Folgeinvestitionen. Als hauptsächlicher Exitkanal weist die Statistik auch im Jahre 2002 wieder den Totalverlust aus; ingesamt sind 926,5 Mio. ? zu verzeichnen. Es dominieren jedoch größere Verluste aus einzelnen Transaktionen. Weiterhin unverändert ist auch das Gewicht des Trade Sales als wichtigster positiver Exitkanal. Trade Sales belaufen sich auf 396,4 Mio. ?. Das entspricht einem Anteil von 21,3% an den Gesamtabgängen in Höhe von 1,90 Mrd. ?.
Das deutlichste Bild über den Zustand des Private-Equity-Marktes liefert das Fundraising, das von 10,3 Mrd. auf 3,4 Mrd. ? gefallen ist. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass insgesamt 2,0 Mrd. ? von paneuropäischen Fondsgesellschaften eingesammelt worden sind. Unabhängige deutsche Private-Equity-Gesellschaften konnten nur 458 Mio. ? akquirieren. Dieses Ergebnis spiegelt die andauernde Diskussion über die Rechts- und Steuerunsicherheit auf dem deutschen Markt wieder.
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