02.02.2012 | Research

Internationale Diversifikation mit Corporate Bonds

Die internationale Diversifikation mit Investment Grade Corporate Bonds bringt Investoren eine deutliche Reduzierung des Risikos und eine erhebliche Verbesserung der risikoadjustierten Investmentergebnisse. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Ende 2011 von der Cornell University veröffentlichte Research-Arbeit von Edith Liu. Aus der Sicht eines US-Investors überprüft die Autorin die Veränderungen der Portfolioeigenschaften bei Integration von Unternehmensanleihen aus Kanada, Australien, Japan, Großbritannien und dem Euro-Raum.
Die Integration von Corporate Bonds führt bei einem Investor, der bisher nur in US Corporate Bonds investiert ist, zwischen 2000 und 2010 zu einer Reduzierung der Volatilität von 82,4% und einer Erhöhung des Sharpe Ratio von 0,36.


Quelle: Liu (2011)

Interessant ist der Umstand, dass Unternehmensanleihen viel stärkere positive Einflüsse auf die Portfolioeigenschaften nehmen, als dies bei internationaler Diversifikation mit Aktien und Anleihen der Fall ist. Die Ergebnisse ändern sich zudem nicht signifikant bei Out-of-Sample-Tests oder durch Implementierung einer Leerverkaufsrestriktion, Bereinigung um Rating und Liquidität sowie bei ausschließlicher Berücksichtigung von Yankee Bonds.
Die Ergebnisse sollten auch europäische Investoren animieren, ihre Corporate-Bond-Allokationen stärker international auszurichten.


Quelle: Liu (2011)

Die Ergebnisse werden untermauert bei einem Blick auf die Fondsrankings von Absolut Research. Europäische ausgerichtete Corporate-Bonds-Fonds erzielten im abgelaufen Jahr im Mittel +0,56%, wohingegen international diversifizierte Fonds +1,39% erzielen konnten. Über die letzten drei Jahre lagen die globalen Fonds risikoadjustiert ebenfalls vorn, mit einem Omega Ratio von 3,32, gegenüber 2,96 bei den europäischen Fonds.

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