29.10.2020 | Studie

Institutioneller Einsatz von ETFs, Smart Beta und ESG

ETFs sind für Investoren vor allem ein Werkzeug für langfristige Buy-and-Hold-Engagements und nur nachrangig für taktische Positionierungen, zeigt eine Studie des EDHEC-Risk Institutes. Hauptfokus der ETF-Nutzung ist die Generierung eines breiten Markt-Exposures, weniger dagegen spezifische Subsektoren oder Styles. Wesentliche Gründe für das Investment in ETFs sind Kosteneinsparungen und die Ersetzung aktiver Manager. Vor diesem Hintergrund sind geringe Kosten auch der wichtigste Faktor bei der Wahl des ETF-Anbieters, gefolgt von der Replikationsgenauigkeit. Befragt wurden 191 europäische ETF- und Smart-Beta-Investoren.


Quelle: EDHEC-Risk Institute

Rund zwei Drittel der Befragten nutzt ETFs für Smart-Beta- und Faktor-Investments. Zielsetzungen sind unter anderem Performance-Steigerungen und Risikomanagement. Die Anteile dieser Strategien im Portfolio sind allerdings weiterhin gering; 70 % der Anleger sind mit weniger als 20 % ihrer Assets in   entsprechenden Produkten investiert. Für die Zukunft planen 93 % der Befragten eine Ausweitung ihrer Engagements. Die Verbreitung von Smart-Beta-Investments in Fixed Income sind in den letzten beiden Jahren von 17 auf 11 % zurückgegangen. Als Hindernisse werden u.a. die unzureichende Dokumentation der Risikoprämien bei Anlehen und das Fehlen effizienter Benchmarks angeführt


Quelle: EDHEC-Risk Institute

Seit dem Jahr 2011 hat sich die Verbreitung von ESG-Investments von 17 auf 49 % der Anleger erhöht. Hiervon nutzt gut die Hälfte ETFs, wobei mit 87 % eine hohe Zufriedenheit mit den Produkten vorliegt. Ein positiver Einfluss auf die Gesellschaft (65 %) und die Verringerung langfristiger Risiken (58 %) werden als wichtigste Gründe für die Implementierung von ESG-Aspekten in den Investment-Prozess genannt. Der Umweltaspekt wird als wichtigster, Governance als zweitwichtigster Teilaspekt gesehen.


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