04.03.2021 | Märkte

Inflationsrisiken durch wirtschaftliche Erholung

Mit der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie bei einer gleichzeitig weiterhin expansiven Geldpolitik wird auch das Inflationsrisiko künftig wieder eine Rolle spielen, ist das Fazit einer kurzen Marktanalyse von Neuberger Berman. Auf der Nachfrageseite haben staatliche Hilfen einen Einbruch verhindert und bei den Anbietern könnten steigende Kosten zu einer Preisschub führen. Seitens der Zentralbanken wurde das Geldangebot ausgeweitet, was zwar für sich betrachtet nicht hinreichend für steigende Inflationsraten ist, aber im Zusammenspiel mit anderen Faktoren dazu führen kann. Hierzu zählt, dass sowohl die Verschuldung der Verbraucher als auch die Bankbilanzen in Verbindung mit dem hohen Geldangebot zu höheren Konsumausgaben oder der kreditfinanzierten Neugründung kleiner Unternehmen führen können.


Quellen: Neuberger Berman, Bloomberg

Das in einem Zeitrahmen von 12 bis 36 Monaten erwartete Anziehen der Inflationsrate wird voraussichtlich regional sehr unterschiedlich verlaufen. Erwartet wird, dass als erstes die USA betroffen sein werden, während in Europa angesichts der Impfverzögerungen lockdownbedingt das Wachstum im ersten Quartal gehemmt bleibt. Gleichzeitig dürfte die expansive Geld- und Fiskalpolitik weiter andauern, auch weil es politisch schwierig ist, die Zügel wieder zu straffen. Die meisten Zentralbanken verfolgen einen Wait-and-see-Ansatz, wobei die Autoren davon ausgehen, dass Erholungstendenzen der Wirtschaft zunächst nicht zu einer Rücknahme expansiver Maßnahmen führen.


Neuberger Berman, Bloomberg, FRED


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