19.11.2019 | Studie

Ineffizienzen bei der Umsetzung von ESG

Wellington identifiziert in einem kurzen Researchbericht fünf Ineffizienzen bei nachhaltigen Geldanlagen, die ein aktives Management unabdingbar machen. Erstens hat die kurzfristige Orientierung des Kapitalmarkts an Quartalsberichten und Wachstumsraten in den vergangenen Jahrzehnten stetig zugenommen, sodass langfristige Einflüsse häufig nur unzureichend eingepreist werden. Durch ein aktives Engagement in ESG-Themen können Manager und Investoren jedoch von einer langfristig nachhaltigen Entwicklung profitieren. Zweitens liefern ESG-Ratingagenturen inkonsistente Bewertungen, was die Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Anbietern erschwert und eine systematische Integration im Anlageprozess behindert. Auch hier könnte ein aktiver Dialog mit den Gesellschaften Ineffizienzen abbauen. 


Quelle: Wellington

Drittens lassen standardisierte Klimarisiko-Analysen großen Spielraum für Effizienzgewinne. Traditionell wird zwischen transitorischen und physischen Risiken des Klimawandels unterschieden, wobei in Analysen nach Auffassung der Autoren die physischen Auswirkungen oftmals zu kurz kommen. Die Folgen von Dürren, Überflutungen oder Hitzewellen in die Bewertung von Wertpapieren zu integrieren, kann daher langfristig Mehrwert generieren. 


Quelle: Wellington

Die weiteren Aspekte sind Unklarheiten bei der Definition von Impact Investments sowie strukturelle Schwächen in der Konstruktion von Schwellenländer-Indizes.


Mit der Publikation Absolut|impact zeigt Absolut Research das Spektrum nachhaltiger Investments für institutionelle Investoren auf. Anleger erfahren durch Fachbeiträge zu Strategien, Trends, ESG-Initiativen und Regulierung, wie sie nicht nur ihr Portfolio, sondern auch gesellschaftliche Veränderungen (mit)gestalten können. 

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