27.03.2003 | 

Hedge Funds schließen 2002 positiv ab

Indexranking   Jahr 2002  

Dez 02  

CSFB-Tremont Managed Futures  

18,33%  

5,50%  

CSFB-Tremont Dedicated Short Bias  

18,14%  

4,13%  

CSFB-Tremont Global Macro  

14,66%  

0,85%  

CSFB-Tremont Equity Market Neutral  

7,42%  

0,82%  

CSFB-Tremont Emerging Markets  

7,36%  

-0,53%  

CSFB-Tremont Fixed Income Arbitrage  

5,75%  

1,32%  

CSFB-Tremont Convertible Arbitrage  

4,05%  

1,66%  

CSFB-Tremont Hedge Fund Index  

3,04%  

1,07%  

CSFB-Tremont Event Driven  

0,16%  

0,99%  

CSFB-Tremont Long-Short Equity  

-1,60%  

0,76%  

Die Hedge-Fund-Industrie konnte das Jahr 2002 positiv beenden. Der CSFB-Tremont-Hedge-Fund-Index legte im Dezember um 1,07% zu. Das Gesamtjahresergebnis konnte so auf 3,04% gesteigert werden. Einige Investoren kritisierten die geringen Erträge, da Hedge Funds primär auf das Erzielen einer höheren absoluten Rendite ausgerichtet sind. Betrachtet man die Ergebnisse am Aktienmarkt, so konnten Hedge Funds im Jahr 2002 trotzdem einen wesentlichen Beitrag zur Portfoliostabilität leisten. Der DAX verlor alleine im Dezember fast 19% und gut 44% im Jahr 2002. Jedoch zeigen die Ergebnisse der einzelnen Indizes der Strategiebereiche, dass die schwachen Erträge im Jahr 2002 vor allem auf die Long/Short-Hedge-Funds zurückzuführen sind. Diese Gruppe macht den größten Anteil der weltweit agierenden Hedge Funds aus, und sie sind im Index entsprechend hoch gewichtet. Wer hohe Erwartungen an die Performance hatte, wurde vor allem von diesen Strategiebereichen enttäuscht, von anderen jedoch positiv überrascht. Gewinner des vergangenen Jahres sind eindeutig die auf globale Strategien ausgerichteten Manager mit der höchsten Anlageflexibilität. Die Managed Futures konnten nicht nur im Dezember mit einem Gewinn von 5,5% das beste Ergebnis erzielen, sie liegen mit einem Indexgewinn von 18,33% auch auf Jahressicht vorne. Diese Strategie konnte von den diversen Trends an den Kapital- und Warenmärkten profitieren. Fast so gut schnitten die Hedge Funds ab, die sich primär auf fallende Aktienkurse spezialisiert haben. Der Index der Short-Seller stieg um 18,14% im Jahr 2002 und 4,13% im Dezember. Allerdings gibt es nur sehr wenige solcher Fonds, weshalb der Einfluss auf die Gesamtindexperformance und den Kapitalmarkt nur marginal ist. Wichtiger sind hingegen die Global- Macro-Funds, die ? ähnlich wie die Managed Futures ? ein sehr breites Anlagespektrum haben. Mit 0,85% Gewinn im Dezember schafften sie einen Indexgewinn von 14,66% im Jahr 2002. Nur zwei Strategien sind schlechter als der Gesamtindex. Die erwähnten Long/Short-Hedge-Funds verloren 1,60% im letzten Jahr, obwohl sie im Dezember ? trotz starker Verluste an den Aktienmärkten ? 0,76% per Saldo zulegen konnten. Ebenfalls schlechter als der Index performten die Event-Driven-Funds (0,16% in 2002).

Per Saldo war das Jahr für Hedge Funds ein sehr schwieriges. Wer auf die werterhaltenden Fähigkeiten und niedrigere Volatilitäten als am Aktienmarkt setzte sowie geringe Korrelationen erwartete, wurde belohnt. Wer hohe Performance erwartet hatte, wurde nur enttäuscht, wenn er primär in Long-Short-Funds investierte.

Das Jahr 2003 wird ? angesichts einer möglichen Kriegsgefahr und lahmender Aktienmärkte ? für die Hedge-Fund-Industrie kein leichtes werden.

Das Jahr 2003 fängt für die Industrie trotzdem positiv an. Der CSFB-Tremont-Hedge Fund-Index legt im Januar 1,28% zu. Vor allem Managed Futures (+6,07%), Convertible Arbitrage (+3,02%) konnten größere Gewinne verbuchen. Negativ schlossen im Januar 2003 nur die Dedicated-Short-Seller (-2,73%), die Emerging-Market-Hedge Funds (-0,45%) und die Long/Short-Manager (-0,07%) ab.

 

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