25.08.2020 | Märkte

FinTech-Beirat prüft digitalen Euro

In einem Positionspapier hat sich der FinTech Rat des Bundesministeriums der Finanzen mit digitalen und insbesondere programmierbaren Geldformen befasst.
Der digitale Euro fußt auf der Blockchain-Technologie. Konkret bedeutet dies, dass DLT als Trägerplattform zum Einsatz kommen soll, um Eigentum an Euro-Beträgen zu organisieren.

In der Stellungnahme wird zwischen dem digitalen Euro, bei dem es um die bloße Verwaltung von Eigentum an einem Euro-Betrag analog zu einem Bankkonto geht, und dem programmierbaren Euro unterschieden. Dieser erlaubt zusätzlich das Programmieren von Geldflüssen und damit eine Integration von Lieferprozessen und Zahlungsvorgängen. Die korrekte und automatisierte Ausführung von Vertragsvereinbarungen wird durch Smart Contracts ermöglicht.


Quelle: FinTech Rat des Bundesministeriums der Finanzen

Effizienzgewinne, damit einhergehende Kosteneinsparung entlang der Wertschöpfungskette sowie im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr und ein Innovationsschub bei der Digitalisierung der Industrie zählen zu den Gründen für die Einführung des digitalen, programmierbare Euros.

Es gibt verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten der Ausgabe und Nutzung. Die Emission könnte durch Zentralbanken erfolgen. Dann würde es sich um ein digitales gesetzliches Zahlungsmittel (digitale Zentralbankwährung, CBDC) handeln, dass entweder ausschließlich speziellen Akteuren zugänglich gemacht werden kann (Wholesale CBDC) oder auch allen Endkunden (Retail CBDC). Die Ausgabe kann auch durch privatwirtschaftliche Organisationen, wie Banken, E-Geld-Institute oder unregulierte Organisationen erfolgen, ebenfalls ist eine „Machine CBDC“ denkbar.


Quelle:

Eine CBDC kann umfassende Implikationen für die Struktur, Stabilität und Effizienz des gesamten Finanzsektors mit sich bringen und somit die bestehende Geldordnung in eine Art Vollgeldsystem überführen, was schwer einzuschätzende Konsequenzen hätte. Um so einen Transformationsprozess angemessen zu gestalten und zu begleiten ist ein breiter Diskurs zwischen den verschiedenen Akteuren - Industrieunternehmen, Handel, Verbände, Geschäftsbanken, Deutsche Bundesbank, und Europäische Zentralbank (EZB) notwendig.


Mit der Publikation Absolut|alternative zeigt Absolut Research das Spektrum alternativer Investments für institutionelle Investoren auf. Neben Long/Short-, Faktor- und Risikoprämienstrategien umfasst die Publikation auch alle Themen um Blockchain und Krypto-Assets.

 

Abonnenten von Absolut Research können weiterführende Informationen hier herunterladen:
Mehr zum Thema "Digitaler Euro"
zurück