18.07.2022 | Studie

Entwicklungen in der Private-Equity-Branche

Private Equity Investments haben seit der Finanzkrise eine Outperformance gegenüber gelisteten Aktien erzielen können, sagen 71 % der von Coller Capital für eine Studie befragten Private-Equity-Anleger. Mehrheitlich würden die Limited Partner ihre Zielrendite auch dann erreichen können, wenn ihre Investments lediglich die Medianrendite in ihrem jeweiligen Strategiesegment und Auflagejahr erzielen. 42 % der Investoren erzielen mit ihren Private-Equity-Portfolios Nettorenditen oberhalb von 16 % p.a. Alternative Kapitalquellen für Private Equity, etwa Privatanleger oder Versicherungsprämien, werden mehrheitlich kritisch gesehen, da befürchtet wird, dass sie die Renditen unter Druck setzen.
 

Quelle: Coller Capital


Zwei Drittel der Befragten sind überzeugt, dass die Berücksichtigung von ESG-Faktoren sowohl durch den Ausschluss hochriskanter Unternehmen als auch proaktive positive Veränderungen in den Portfoliounternehmen vorteilhaft ist. Dabei schließen europäische Investoren mehr Sektoren aus als dies bei nordamerikanischen oder asiatisch/pazifischen Anlegern der Fall ist. Am häufigsten vermeiden Limited Partners Investments in die Branchen Rüstung und Pornographie. Wichtigster Umweltaspekt ist der Klimawandel. Über die Hälfte der in der Öffentlichkeit stehenden Pensionseinrichtungen und Stiftungen sehen Reputationsrisiken durch ihre Investments durch Kommentatoren und Aktivisten. Venture-Capital-Fonds mit explizitem Fokus auf Unternehmen mit weiblichen Gründern oder solchen, die ethnischen Minderheiten angehören, sind bei nordamerikanischen Limited Partners beliebter als in anderen Regionen.
 


Quelle: Coller Capital
 

54 % der Befragten haben in den vergangenen zwei Jahren die Zielallokation von Private Equity erhöht, verringert haben sie 10 %. Im Bereich Private Credit waren es analog 35 % (19 %). Dieses Segment ist in den entwickelteren Regionen Nordamerika und Europa beliebter als im Raum Asien/Pazifik. In einem Umfeld steigender Zinsen geht ein Drittel der nordamerikanischen Anleger von steigenden Default-Raten aus, in Europa sind es 20 %. Für die Zukunft wird mit weiteren Anstiegen der Zielallokationen in den meisten alternativen Asset-Klassen gerechnet.
 


Quelle: Coller Capital

 

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