05.08.2019 | Research

Buy and Hold schlägt Faktor Timing bei Smart-Beta-Strategien

Obwohl Faktorstrategien langfristig eine Outperformance erzielen, haben Investoren Schwierigkeiten, diese zu vereinnahmen. Grund hierfür ist, dass statt eines Buy-and-Hold-Ansatzes versucht wird, Factor- und Manager Timing zu betrieben, zeigt ein Researchpaper von Eduard van Gelderen, Joop Huij und Georgi Kyosev. Offene Fonds, die eine Faktorstrategie verfolgen, erzielen deutlich höhere Alphas als klassische aktiv verwaltete Produkte. Diese Outperformance, die sich nicht durch andere Fondscharakteristika erklären lässt, ist zwar aufgrund der laufenden Fondskosten erheblich geringer als die tatsächliche Faktorprämie, beträgt aber immerhin noch durchschnittlich 110 Basispunkte jährlich. Die von Investoren aber tatsächlich erzielten Renditen liegen deutlich unterhalb dieser Buy-and-Hold-Faktorprämie. Dies wird auf die laufende Reallokation von Faktoren und Managern zurückgeführt. 


Quelle: van Gelderen, Huij, Kyosev, 2019

Um die Gründe für diese dynamische Allokation herauszufinden, analysieren die Autoren den Zusammenhang zwischen Fond Flows und Performance. Zwar haben Faktor-Strategien in den vergangenen Jahren vergleichsweise hohe Zuflüsse verzeichnen können. Jedoch scheinen diese weniger vom Faktor-Exposure, als vielmehr von der Performance in der Vergangenheit bestimmt zu sein.


Quelle: van Gelderen, Huij, Kyosev, 2019


Absolut Research analysiert institutionelle Publikumsfonds mit Smart-Beta- und Factor-Investing-Strategien jeden Monat in den Publikationen Absolut|ranking Smart Beta Equity und Smart Beta Fixed Income & Commodity. Insgesamt umfassen die Absolut|rankings mehr als 16.000 institutionelle Publikumsfonds und ETFs, aufgeteilt in 34 Asset-Klassen und Marktsegmente und mehr als 160 Vergleichsgruppen.

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