27.05.2021 | Studie

Anlagetrends globaler Pensionsvermögen

Das Vermögen institutioneller Pensionsfonds in den 22 größten Märkten (P22) wuchs 2020 trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie um 11% auf 52,5 Billionen US-Dollar zum Jahresende, zeigt eine Studie des Thinking Ahead Instituts. Die sieben größten Märkte für Pensionsvermögen (P7: Australien, Kanada, Japan, Niederlande, Schweiz, Großbritannien und USA) machen 92% der P22 aus, unverändert zum Vorjahr. Die USA bleiben der größte Pensionsmarkt mit 62% des weltweiten Vermögens, gefolgt von Japan und Großbritannien mit 6,9% bzw. 6,8%.


Quelle: Willis Towers Watson

Für das Jahr 2021 leitet die Studie fünf Trends ab. Auslaufende Fixed-Income-Allokationen, die im gegenwärtigen Zinsumfeld kaum noch Erträge bei Neuanlagen liefern, werden zunehmend durch Private-Market-Investments und Alternatives ersetzt. Institutionelle Investoren verfolgen dabei zunehmend Total-Portfolio-Ansätze mit Risikobudgetierung. Im Jahr 2000 waren nur 7% des P7-Pensionsfondsvermögens in Private Markets und anderen alternativen Anlagen angelegt, verglichen mit über einem Viertel des Vermögens (26%) Ende des Jahres 2020. Diese Verschiebung ging weitgehend zulasten der Aktienquote, die in diesem Zeitraum von 60 % auf 43 % sank, während die Allokation von Anleihen nur geringfügig von 31 % auf 29 % zurückging. Die durchschnittliche P7-Vermögensallokation liegt nun bei 43% Aktien, 29% Anleihen, 26% Alternatives/Private Markets und 2% Liquidität.


Quelle: Willis Towers Watson

Ein zweiter Trend ist die Nutzung von Benchmarks. Die wachsende Verfügbarkeit von Daten, einerseits durch globale Standards für Finanzdaten und andererseits durch nicht-finanzielles Reporting, erhöht das Potenzial Strategien und Prozesse zu optimieren und zu managen. Drittens gewinnt die globale Zusammenarbeit weiter an Bedeutung. Initiativen auf Ebene der PRI, CFA oder Net Zero Asset Owner Alliance sind ein wichtiger Multiplikator auf weltweiter Bühne. Viertens sorgt der Wandel von Arbeitsmodellen und Arbeitsverhältnissen zu einem stärkeren Augenmerk auf die Diversität von Teams und Organisationskulturen. Diese in der Vergangenheit „soften“ Kriterien gewinnen weltweit an Bedeutung, auch in der Kapitalanlage. Fünfter Kerntrend der Studie ist ESG. Der Paradigmenwechsel in der internationalen Kapitalanlage von reinen Rendite-Risiko-Überlegungen wird sich weiter fortsetzen.

 

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