20.09.2002 | 

Alternative Investments verstärkt einsetzen

Die Feri Finance AG empfiehlt angesichts der schwierigen Lage an den Aktienmärkten den verstärkten Einsatz von Alternative Investments bei der Vermögensverwaltung. Nach Angaben der Nachrichtenagentur VWD betonte Vorstand Michael Stammler auf einem Pressegespräch in Frankfurt: "Traditionelle Anlagestrategien verlieren an Effektivität, wir sind ziemlich sicher, dass sich mit Buy-and-Hold-Strategien kein Geld mehr verdienen lässt". Ein wichtiger Bestandteil der Feri-Anlagestrategie sei nun ein Absolute-Return-Ansatz, was eine relativ niedrige Aktienquote von maximal 40 % und einen relativ hohen Einsatz an Alternative Investments einschließt.

Das Beispielportfolio von Feri Trust besteht zu 35 % des angelegten Vermögens aus Asset-Klassen, die gering oder überhaupt nicht mit Standardinvestments korreliert sind. Dazu zählen Hedge Funds, aber auch Immobilien, Gold und Bundesschatzbriefe. Als Aktienquote werden 25% genannt, 45% sollten in Renten- und Geldmarktprodukte angelegt werden.

Wichtig erscheint ? auch im Zusammenhang mit Alternative Investments ?, dass Feri ihren Anlagestil für vermögende Kunden als grundsätzlich defensiv einschätzt und generell auf Kapitalerhalt abzielt. Stammler nannte ein Mindestrenditeziel von 3% in zwei Jahren und einen maximalen Verluste von 5% innerhalb eines Jahres. Dies auch bei sehr schwachen Aktienmärkten. Feri erwartet für die kommenden Jahre deutlich geringere Renditen an den Aktienmärkten.

Stammler zufolge sind derzeit Parallelen zur Aktienmarktentwicklung zwischen Ende der 60er und Anfang der 80er Jahre erkennbar, als die Kurse in einer volatilen Seitwärtsrange schwankten. Beim S&P-500 wurden in 13 Jahren keine Gewinne mehr erzielt. Auch sei eine globale Diversifikation zur Risikoreduzierung angesichts der Globalisierung der Märkte nur noch beschränkt wirksam.

Diese neue Position von Feri wird starken Einfluss auf die zukünftige Entwicklung und Einschätzung von Alternative Investments in Deutschland haben.

 

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