Allokation Schweizer Pensionskassen im Corona-Jahr
Schweizer Pensionskassen konnten das Corona-Jahr 2020 positiv abschließen, ergab eine Analyse von Complementa. Das Vorsorgekapital der Arbeitnehmenden wurde 2020 mit durchschnittlich 1,8% verzinst. Dieser Wert liegt deutlich über der BVG-Mindestverzinsung von 1,0%. Auch das Jahr 2021 verläuft demnach bisher erfreulich. Die Kapitalanlagen verbuchten in den ersten vier Monaten eine Rendite von 3,2 % in CHF. Der durchschnittliche Deckungsgrad stieg dadurch von 110,6 % auf 113,4 % und liegt damit so hoch wie seit 20 Jahren nicht mehr.
Quelle: Complementa
In der Asset-Allokation setzen die untersuchten Schweizer Pensionskassen auf einen globalen und breit diversifizierten Anlagemix. Das Niedrigzinsumfeld ließ den Anleihenanteil weiter sinken, auf rund 39 % Ende 2020. Die übrigen Anteile verteilten sich auf Aktien, ausländische Immobilien und alternative Anlagen wie Private Equity, Infrastruktur und Private Debt. Infrastrukturinvestments werden in Zukunft an Attraktivität gewinnen, erwarten die Autoren, da sie seit Oktober 2020 nicht mehr als "alternative Anlage" eingestuft werden. Dadurch ist es Vorsorgeeinrichtungen erlaubt, bis zu 10% des Gesamtvermögens in Infrastrukturanlagen anzulegen. Auch die Immobilienquote lag bereits das dritte Jahr in Folge über 20%.
Quelle: Complementa
Die Aktienquote lag Ende 2020 mit 30,7% im historischen Mittel. Per Ende 2020 verbuchten die Pensionskassen 4,7% Rendite, was in etwa dem Zehn-Jahres-Durchschnitt entspricht. 46 % der erwirtschafteten Rendite floss in Wertschwankungsreserven, 34 % wurde für die Verzinsung verwendet.
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